In den letzten Jahren haben die Begegnungen zwischen Waschbären und Menschen in Berlin zugenommen. Die Reaktionen auf diese Aufeinandertreffen sind sehr unterschiedlich. Während die einen den Waschbären für eine Plage halten, die bekämpft werden muss, finden andere sie einfach nur niedlich und wollen sie füttern. Auch für die Berliner Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz ist die zunehmende Zahl von Waschbären im Stadtgebiet Anlass für ein Pilotprojekt: Die “Waschbär-Vor-Ort-Beratung”. Diese Anlaufstelle soll Herausforderungen bei Mensch-Tier-Begegnungen ansprechen und die Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit den Kleinbären beraten.
Was bedeuten diese Mensch-Tier-Begegnungen für das Zusammenleben in der Stadt? Können wir die Stadt vom Waschbären aus denken? Wir wollen einen anthropologischen Blick auf verschiedene Probleme und Narrative werfen, die den Waschbären und seinen neuen Lebensraum in Berlin konstruieren. Wir wollen die Stadt als ein Ort verstehen, die von verschiedenen Arten geprägt und beeinflusst wird. Durch multimodales Storytelling wollen wir die Komplexität des Themas Mutli-spezies Anthropologie für ein breiteres Publikum greifbar machen.
Maximilian Apel
maximilianapel.com
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